Suva: Tiefere Prämien für 2019

swissstaffing und die Suva können dieses Jahr runde und stolze Jubiläen feiern: swissstaffing feiert heuer das 50-Jahr-Jubiläum – Gratulation! Und genau vor 100 Jahren nahm die Suva ihren Betrieb auf. Die Suva bedankt sich an dieser Stelle für die 50-jährige gute Zusammenarbeit. Dass die beiden Jubiläen mit einer ausserordentlichen Prämienreduktion zusammenfallen, ist passend, allerdings rein zufällig.

Ausserordentliche Prämienreduktion

Die Suva wird die Prämien im Prämienjahr 2019 um 15 Prozent der Nettoprämie reduzieren, was gemäss Prämientarif maximal zulässig ist. Grund ist das erfreuliche Jahresergebnis 2017, das durch eine überdurchschnittlich gute Anlageperformance zustande kam. Dies hat zur Folge, dass der Deckungsgrad – also das Verhältnis der Vermögenswerte zu den Verpflichtungen, wie Renten, Taggelder und Heilkosten – auf einem Niveau ist, das der Suva erlaubt, ihre Versicherten an den Kapitalertragsüberschüssen teilhaben zu lassen. Bei den versicherten Betrieben der Berufsunfallversicherung reduziert die Suva die Prämien um rund 220 Millionen Franken. Ebenso profitieren die Prämienzahlenden der Nichtberufsunfallversicherung: Sie werden um rund 300 Millionen Franken entlastet.

Tiefere Bruttoprämien

In der Berufsunfallversicherung bleiben bei den Personaldienstleistern die Nettoprämiensätze in folgenden Unterklassenteilen stabil: In Baugewerbe und Industrie (70C A0), bei der Bürotätigkeit und Administration (70C B0) sowie in der Informatik (70C BI). In diesen Unterklassenteilen sinkt dank der ausserordentlichen Prämienreduktion die Bruttoprämie um 12,6 Prozent. Wegen steigender Unfallkosten kommt es hingegen bei den Dienstleistungen ohne Büro (70C AC) zu einem Anstieg des Nettoprämiensatzes. Die Bruttoprämie sinkt hier aber trotzdem um 8,2 Prozent.

In der Nichtberufsunfallversicherung bleibt der Nettoprämiensatz in den Unterklassenteilen 70C A0, 70C B0 und 70C BI unverändert. Deshalb profitieren diese Unternehmen von einer Senkung der Bruttoprämie um 13,1 Prozent. Im Unterklassenteil 70C AC sinkt der Nettoprämiensatz, was eine Bruttoprämiensenkung von 21,2 Prozent zur Folge hat.

Unternehmen, die im Bonus-Malus-System oder erfahrungstarifiert sind, weisen eine individuelle Prämienentwicklung auf.

Neue Prämienmodelle

Die Prämien der Suva sind risikogerecht. Dafür nutzt die Suva seit 2007 drei Prämienmodelle: den «Basissatz» für kleine Betriebe, das «Bonus-Malus-System (BMS)» für mittlere Betriebe, sowie das Modell «Erfahrungstarifierung» für grosse Betriebe. Eine risikogerechte Prämienbemessung setzt Kenntnisse des Unfallgeschehens, der ausbezahlten Lohnsummen und der Kosten voraus. Im nächsten Jahr führt die Suva basierend auf diesen Kenntnissen und den bisherigen Erfahrungen neue Prämienmodelle ein, die mit der zweiten Etappe 2020 vollständig umgesetzt sein werden.

Damit will sie ab 2020 die Präventionsanreize bei Kleinbetrieben erhöhen, indem sie die Eintrittsschwelle ins Bonus-Malus-System senkt. Denn: Betriebe im Bonus-Malus-System weisen im Durchschnitt signifikant tiefere Taggeldkosten auf als vergleichbare Betriebe im Basissatzmodell. Neu sind zudem Berufskrankheiten bei der Bonus-Malus-Berechnung zu 50 Prozent berücksichtigt. Diese Massnahmen setzen wiederum Anreize zur Vermeidung von Berufskrankheiten und vereinheitlichen das Vorgehen für mittlere und grosse Betriebe. Mit diesen Anpassungen führt die Suva ein durchgängiges Bemessungssystem, ohne systembedingte Prämiensprünge ein. Ausserdem soll eine verlängerte Beobachtungsperiode beim Bonus-Malus-System (BMS) – von sechs auf acht Jahre – die Prämien zusätzlich stabilisieren.

Weitere Informationen: www.suva.ch/praemien