Gute Perspektiven für die Schweiz

Allmähliche Beschleunigung der Weltwirtschaft im Jahr 2015

Das globale Umfeld wird zum Jahreswechsel 2014/15 durch hohe Unsicherheiten (Stichwort: Krise in der Ukraine), eine verhaltene Entwicklung der Eurozone, rezessive Tendenzen in Japan und aus dem Tritt geratene Schwellenländern geprägt. Für 2015 erwartet BAKBASEL jedoch eine allmähliche Beschleunigung der globalen Konjunktur. Zum einen dürfte die Investitionstätigkeit anziehen, sobald die derzeitigen Unsicherheitsfaktoren in den Hintergrund treten. Zum anderen wird der gesunkene Ölpreis für Rückenwind sorgen. Insbesondere die USA dürften zum Zugpferd der Weltwirtschaft werden. Aber auch im Euroraum – dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz – ist wegen der zunehmend expansiven Geldpolitik der EZB und der ersten leichten Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt von einer Belebung auszugehen.

Gute Perspektiven für die Schweiz

Für das Jahr 2015 sind die Aussichten für die Schweiz insgesamt gut: Eine wichtige Stütze bleibt der private Konsum. Zwar hat sich die Konsumentenstimmung zuletzt eingetrübt, doch die rege Zuwanderung, die niedrigen Zinsen und Inflationsraten sowie der gesunkene Ölpreis sprechen für steigende Konsumausgaben. Auch der Aussenhandel und die Ausrüstungsinvestitionen dürften 2015 an Fahrt aufnehmen. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen dürfte auch davon profitieren, dass die inländischen Unsicherheiten nach der deutlichen Ablehnung der «Ecopop- » und «Goldinitiative» etwas zurückgegangen sind. Ein Wachstumsdämpfer geht jedoch von den Bauinvestitionen aus. Neben einer temporären Schwäche im Umbau- und Renovationsbereich wird die Zweitwohnungsinitiative in den Alpengebieten zu einem Rückgang der Wohnbauinvestitionen führen. Insgesamt prognostiziert BAKBASEL ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1.9 Prozent im Jahr 2015. Auch die Zahl der Erwerbstätigen dürfte um solide 1.1 Prozent zulegen. Allerdings stellen die Masseneinwanderungsinitiative und das weiterhin recht fragile globale Umfeld nach wie vor negative Risikofaktoren für den Schweizer Konjunkturausblick dar.

Schweiz: Wachstum der verwendungsseitigen Komponenten

Zu Preisen des Vorjahres, Veränderung p.a. in % Quelle: BAKBASEL

Branchenausblick: Chemie-Pharma an der Spitze, Bauwirtschaft mit Wertschöpfungsrückgang

Auf Branchenebene ist in den meisten Branchen 2015 und 2016 von einem soliden Wertschöpfungswachstum auszugehen. Insbesondere exportorientierte Branchen wie z.B. die Investitionsgüterbranche oder das Gastgewerbe dürften von der erwarteten globalen Erholung profitieren. Die wachstumsstärkste Branche bleibt der Chemie-Pharma-Sektor. In der Bauwirtschaft erwartet BAKBASEL dagegen einen Rückgang der Bruttowertschöpfung.

Wachstum der realen Bruttowertschöpfung in den Schweizer Branchen

Zu Preisen des Vorjahes, Veränderung p.a. in %, sortiert nach wachstum 2015 Quelle: BAKBASEL