Suva: Nettoprämiensätze der Suva bleiben stabil

Die Suva ist solide unterwegs, auch in stürmischen Zeiten. Alle gesetzlichen Ansprüche der Versicherten sind auch in der aktuell finanziell angespannten Lage gedeckt. Allerdings lassen es die Umstände nicht zu, für 2021 erneut eine ausserordentliche Prämiensenkung zu gewähren, was die fakturierten Prämien ansteigen lässt.
Für das Jahr 2019 weist die Suva ein positives Betriebsergebnis von 57,5 Millionen Franken aus. Die Suva ist weiterhin solide finanziert und hat genügend Eigenmittel, um die heute absehbaren finanziellen Belastungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der aktuellen Börsenlage zu verkraften.

Entlastungen während der Coronavirus-Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie führt zu einer hohen wirtschaftlichen Belastung der versicherten Betriebe. Die Suva will diese weitmöglichst administrativ und finanziell entlasten. Aus diesem Grund wurden die Zahlungsfristen bis Ende Juni verlängert und bis dahin keine Mahnungen und Betreibungen versandt. Seit Juli gelten wieder die ordentlichen Zahlungskonditionen.

Darüber hinaus ist die Zahl der Berufsunfälle infolge des Lockdowns markant zurückgegangen. Deshalb ist geplant, die Prämien in der Berufsunfallversicherung dem gesunkenen Risiko anzupassen. Aktuell prüft die Suva zusammen mit dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV und den übrigen Unfallversicherern, wie diese geplante Prämienanpassung in der Berufsunfallversicherung am besten umgesetzt werden kann.

Gesetzliche Rückstellungen für zukünftige Leistungen

Die Suva ist von Gesetzes wegen verpflichtet Rückstellungen zu bilden, um zukünftige Leistungen decken zu können. Ein wichtiger Parameter in diesem Zusammenhang ist der technische Zinssatz. Dieser wird vom Eidgenössischen Departement des Inneren (EDI) für alle UVG-Versicherer festgelegt und bestimmt, zu welchen Konditionen die Rentenkapitalien verzinst werden. Konkret heisst das: Wird der technische Zinssatz gesenkt, muss die Suva mehr Rückstellungen bilden, um zukünftige Versicherungsleistungen decken zu können.

Angesichts der weiterhin extrem tiefen Zinsen erscheint eine zukünftige Senkung des technischen Zinssatzes als sehr wahrscheinlich. Die Suva hat das gute Anlageergebnis 2019 genutzt und eine Rückstellung von 2,2 Mrd. Franken gebildet, um eine mögliche Senkung ohne Belastung der Prämienzahlenden zu finanzieren.

Entwicklung der Prämie 2021

Die Suva ist finanziell unabhängig und nicht dem Gewinn verpflichtet. Aus diesem Grund gibt sie Überschüsse an ihre Versicherten zurück. In den Jahren 2019 und 2020 konnten die Prämienzahlenden insgesamt von ausserordentlichen Erstattungen überschüssiger Anlageerträge in Höhe von über 700 Mio. Franken profitieren. Die angespannte Lage an den Kapitalmärkten lässt leider für die kommenden Jahre keine weiteren ausserordentlichen Prämiensenkungen mehr zu. Obwohl die Nettoprämien 2021 stabil bleiben, werden daher die fakturierten Bruttoprämien in der Berufsunfallversicherung für viele versicherte Betriebe wieder auf das Niveau von 2018 steigen, während sie in der Nichtberufsunfallversicherung im Durchschnitt unverändert bleiben.
Im Personalverleih (Klasse 70C) bleiben in der Berufs- sowie in der Nichtberufsunfallversicherung die Basisprämiensätze im Baugewerbe und Industrie unverändert. Im Bereich Büro und Informatik sinken die Basisprämiensätze in beiden Versicherungszweigen.


-> Für weitere Informationen: www.suva.ch/praemien