Die richtigen Methoden im Kampf um die besten Talente

Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Mittlerweile wird gar von einem generellen Arbeitskräftemangel gesprochen. Die Gründe reichen vom demografischen Wandel über strukturelle Probleme bis hin zur konjunkturellen Lage. Was können Unternehmen in dieser Situation tun? Im Ringen um die Aufmerksamkeit der Fachkräfte lassen einige nichts unversucht. Anderen fehlt es an personellen oder finanziellen Ressourcen. Auch kann es schwerfallen, im Kampf um die besten Talente, die richtigen Methoden zu wählen. Denn Möglichkeiten gibt es zahlreiche. Die passendsten und wirksamsten Massnahmen zu eruieren und umzusetzen, stellt viele Unternehmen vor eine neue Herausforderung.

Fakt ist – geeignete Fachkräfte im Unternehmen zu haben, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Somit erscheint es naheliegend, dass unterbesetzte oder falsch besetzte Teams mit zahlreichen Risiken verbunden sind. Unbesetzte Stellen schränken nicht nur die Produktivität eines Unternehmens ein. Sie haben auch einen negativen Einfluss auf die Motivation der bestehenden Mitarbeitenden, was wiederum zu einer höheren Fluktuation führen kann. Ein Teufelskreis also? Glücklicherweise geht es bei der Lösung nicht darum, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Vielmehr geht es darum, verschiedene Strategien zu nutzen, um sich jetzt und in Zukunft personell gut aufzustellen.

Employer Branding

Um sich als attraktiver Arbeitgeber optimal zu positionieren, gilt es proaktiv zu sein und eine Employer-Branding-Strategie zu entwickeln. Jedem Unternehmen sollte klar sein, welche Talente es ansprechen möchte und wo diese zu finden sind. Die gewünschten Profile bewerben sich heute häufig nicht mehr auf ein einfaches Stelleninserat. Somit ist es von zentraler Bedeutung, sich mit Active Sourcing auseinanderzusetzen. Hierbei geht es darum, potenzielle Kandidaten mit Erfolg persönlich und gezielt über die richtigen Kanäle anzusprechen.

Findet eine Fachkraft den Weg auf eine Unternehmenswebsite, muss sie sich abgeholt fühlen, ihre Werte wiedererkennen und alle Informationen zum potenziellen Arbeitgeber auf einer ansprechenden Karriereseite rasch und einfach finden. Im nächsten Schritt gilt es, verschiedene und unkomplizierte Bewerbungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen zum Beispiel Online-Bewerbungsformulare oder die Chatfunktion.

Flexibilität in der Personalgewinnung zeigen

Die eierlegende Wollmilchsau ist nach wie vor das meist gesuchte, jedoch am seltensten gefundene Bewerbungsprofil. Besonders wenn die zu rekrutierenden Fachkräfte im aktuellen Arbeitsmarkt sehr schwer zu finden sind, gilt es auch in der Personalgewinnung, flexibel und kreativ zu sein. Meistens werden Stelleninserate anhand des Profils der Person erfasst, welche die Stelle verlässt. Aber war genau diese Person zum Zeitpunkt der Anstellung nicht noch an einem ganz anderen Punkt in ihrer Karriere? Vielleicht könnte man durch eine gute Einarbeitung und Begleitung in den ersten Monaten gewisse Kompetenzen «on the Job» aufbauen. Eine optimale Möglichkeit zur Überbrückung kann der Einsatz einer qualifizierten Temporärkraft sein. Sie kann kurzfristige Engpässe abfedern, fehlendes Fachwissen einbringen und das Team sogar dabei unterstützen, ein Juniorprofil mit dem gewünschten Fachwissen aufzubauen.

Dem Unternehmen bleibt dadurch mehr Zeit, einen passenden Mitarbeitenden zu finden, der sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene ins Unternehmen passt und dessen Werte in Einklang mit der Unternehmenskultur stehen. Dies ist häufig der Schlüssel zu einer langfristigen und für alle Beteiligten gewinnbringenden Zusammenarbeit.

Mitarbeiterbindung stärken

Sind die Teams im Unternehmen gut aufgestellt, ist es trotzdem noch nicht an der Zeit, sich zurückzulehnen. Was im Rekrutierungsprozess versprochen wurde, muss im Alltag immer wieder unter Beweis gestellt werden. Denn gute Fachkräfte werden regelmässig und aktiv von Mitbewerbern kontaktiert – mit dem Ziel, sie abzuwerben. Es gilt also, die Mitarbeitenden ans Unternehmen zu binden und immer wieder zu prüfen, ob die Arbeitgeberattraktivität nach wie vor gegeben ist. So sollten beispielsweise die Fringe Benefits den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechen. Wertschätzung, Sinnhaftigkeit der Arbeit, Partizipationsmöglichkeiten und Karrierechancen sind nur einige Stichworte, die gerade für jüngere Fachkräfte von zentraler Bedeutung sind, um sich längerfristig an einen Arbeitgeber zu binden und sich mit vollem Elan einzubringen.

Abschliessend kann man folgende Schlussfolgerung ziehen: Es ist eine grosse Herausforderung, die passenden Fachkräfte zu finden. Es empfiehlt sich jedoch nicht, am «Wer-bietet-mehr-Wettbewerb» teilzunehmen. Unternehmen sollten den Fokus auf die eigenen Kernwerte legen und sich so als ansprechende Arbeitgeber positionieren. Echte Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden, eine authentische Unternehmenskultur und im Alltag gelebte Werte sind dabei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

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