Die letzte Ausgabe eines Jahres bietet sich an, Bilanz zu ziehen und auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Im Monat Dezember lag der swisstemptrend mit 4,2 Prozent im Minus. Somit setzte sich der negative Trend der Vormonate auch im letzten Monat des Jahres fort. Gemäss dem swisstemptrend ging die Geschäftstätigkeit im Jahr 2015 um 1,4 Prozent zurück. Genaue Zahlen werden im Juni 2016 erwartet, wenn das SECO die Befragung von Temporärunternehmen in der Schweiz abgeschlossen hat.
Quelle: swisstemptrend Dezember 2015
Zusammengefasst, war 2015 für die Branche nicht einfach. Mit der Aufhebung des Frankenmindestkurses begann das Jahr holprig. In der Folge ging der swisstemptrend im Februar, März und April um 10 Prozent zurück. Im Sommer stabilisierte sich die Geschäftstätigkeit wieder auf niedrigem Niveau. Doch zogen bereits im August wieder graue Wolken am Konjunkturhimmel auf. Nachdem bereits zuvor Exportmärkte wie Brasilien, Russland und Saudi Arabien schwächelten, spielten die Börsen erstmals auch in China verrückt. Damit wurde die Schweizerische Export- und Tourismusindustrie ein zweites Mal getroffen – zwei Schlüsselindustrien für die Temporärbranche. Auch inländische Faktoren trugen zu einer negativen Geschäftsentwicklung bei. So sorgt die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative für Verunsicherung in der Wirtschaft. Im Bau ist insbesondere in den Bergregionen die Zweitwohnungsinitative ein Bremsklotz.
Wie sich die Wirtschaft im kommenden Jahr in der Schweiz entwickelt, hängt von der internationalen Konjunkturentwicklung ab. Lässt doch die konjunkturelle Erholung in den USA auf Wachstumsimpulse hoffen. Eine wirtschaftsverträgliche Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative wäre ein Meilenstein auf dem Weg, zurück zu einer robusten Wirtschaftsentwicklung.
Quelle: swisstemptrend Dezember 2015
