Im Juli verzeichneten sowohl der Temporär- als auch der Feststellenmarkt weitere Rückgänge. Die Arbeitsstunden im Temporärgeschäft gingen um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Der Umsatz mit Feststellenvermittlungen brach um 33,4 Prozent ein. Dies zeigt: Bereits vor dem US-Zollschock sahen sich die Personaldienstleister einem schrumpfenden Markt gegenüber. Da die Temporärbranche im Industriesektor stark vertreten ist, dürfte die Entwicklung auch in den kommenden Monaten negativ bleiben.
Langfristig sind aufgrund der neuen Zollpolitik der USA zwei wichtige Exportmärkte der Schweiz in Gefahr. Knapp 20 Prozent der Schweizer Exporte gingen 2024 in die USA. Weitere 50 Prozent der Waren wurden in EU-Länder geliefert. Während Schweizer Güter in den USA durch die Zölle über Nacht fast unbezahlbar wurden, torpediert die innenpolitische Diskussion die Bilateralen III. Würden beide Schocks gleichzeitig Realität, hätte dies schwerwiegende langfristige Konsequenzen für das Schweizer Wirtschaftswachstum und damit auch für die Personaldienstleister. Es bleibt die Hoffnung, dass beide Schocks vermieden werden können. In jedem Fall wird in unsicheren Zeiten Flexibilität für Unternehmen immer zentraler.
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