Die versicherten Betriebe der Suva profitieren 2022 von historisch tiefen Prämien

Die Covid-19-Pandemie führte im vergangenen Jahr in vielen Branchen zu weniger Unfällen. Zwar stiegen die durchschnittlichen Kosten pro Fall leicht an, aber insgesamt resultiert ein deutlicher Überschuss in der versicherungstechnischen Rechnung. Da Überschüsse der Suva direkt den versicherten Betrieben zu Gute kommen, profitieren 2022 viele Kunden von tieferen Prämien. Die Art der Erstattung dieser Überschüsse ist durch die gesetzlichen Grundlagen bestimmt: Sie erfolgt durch einen Abzug auf den Prämien für das Jahr 2022.

Die Höhe des Covid-19-Abzuges wird in Prozent der Nettoprämien bestimmt. Diese Prozentsätze werden für jede Klasse der Berufsunfallversicherung (BUV) und der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) in Abhängigkeit ihrer Betroffenheit individuell festgelegt. Innerhalb einer Klasse ist der Prozentsatz für alle versicherten Betriebe gleich. Für den Personalverleih beträgt der Covid-19-Abzug je 7 Prozent in der Berufsunfall- und in der Nichtberufsunfallversicherung.

Darüber hinaus hat die Suva trotz Krise erfreuliche Anlageerträge erzielt. Dadurch kann sie, wie in früheren Jahren, eine ausserordentliche Prämienreduktion gewähren. Die Höhe der Erstattung beträgt 15 Prozent der Nettoprämien 2022 und ist für alle Klassen der BUV und der NBUV gleich. Insgesamt entlastet die Suva ihre versicherten Betriebe per 2022 um 779 Mio. Franken.

Senkung des technischen Zinssatzes per 1.1.2022

Mit dem technischen Zinssatz werden die zukünftigen Rentenzahlungen auf den gegenwärtigen Barwert diskontiert und bilden so das Rentendeckungskapital. Sinkt der technische Zinssatz, so erhöht sich im Gegenzug das benötigte Rentendeckungskapital.

Der technische Zinssatz, der für alle Unfallversicherer verbindlich ist, wird per 1. Januar 2022 von 1,5 Prozent auf 1,0 Prozent gesenkt. Die dadurch stark steigenden Kosten pro neu gesprochene Rente machen eine Anpassung der Nettoprämiensätze im Personalverleih um durchschnittlich 3 Prozent notwendig.

Die Erhöhungen werden von den eingangs erwähnten Erstattungen der Covid-19-Überschüsse und der überschüssigen Anlageerträge mehr als kompensiert, so dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen unter dem Strich für 2022 mit einer Reduktion der Brutto-Prämie rechnen kann.


Die wichtigsten Fakten zur Prämienentwicklung und zu den Prämienmassnahmen sind auf zwei Factsheets festgehalten: